Nationale Tagung zur Rauchschwalbenforschung mit internationaler Beteiligung
Schirmherrschaft: Präsident des Sächsischen Landtags Dr. Matthias Rößler (Grußwort als Download)
Achtung! Erste Vorträge stehen zum Download bereit (s.u.!)

Die Rauchschwalbe benötigt unseren Schutz
Die Rauchschwalbe gilt noch heute in einigen Regionen Europas als Glücksbringer. Vielerorts warten die Menschen im ländlichen Raum jedes Jahr mit Spannung auf die Rückkehr "ihrer" Schwalben aus Afrika. Sie verbinden mit der Ankunft der Schwalben ein Signal für den Beginn der wärmeren Jahreszeit. Der Bestand der Rauchschwalbe hat in den letzten Jahrzehnten in großen Teilen Europas stark abgenommen. Das Sächsische Umweltministerium beziffert den Rückgang der Art für den Freistaat auf über 50% in den letzen 25 Jahren. Die Ursachen dafür werden in Änderungen der Landnutzung und in der Art der Viehhaltung im ländlichen Raum wie auch in Verlusten von Lebensräumen auf den Zugwegen gesehen. Hinzu kommt, dass Rauschschwalben noch immer in ihren Winterquartieren, so in Nigeria, der Zentralafrikanischen Republik und im Kongo in großen Stückzahlen zum menschlichen Nahrungserwerb gefangen werden. Das EURING Projekt Rauchschwalbe wurde 1997 ins Leben gerufen, um das Leben der Rauchschwalbe am Brutplatz sowie während des Zuges zu erforschen. In den letzten Jahren konnten in 25 europäischen Ländern umfangreiche Daten zur Biologie und Ökologie der Art gewonnen und fast eine Million Rauschwalben markiert werden. Die Tagung will Rauchschwalben- und Naturschutzexperten aus der Bundesrepublik und aus dem Ausland in einer Region zusammen bringen, in der seit acht Jahren intensiv an der Art geforscht wird. Es sollen erste nationale Ergebnisse des internationalen Vorhabens diskutiert und Schlussfolgerungen für die weitere Forschung und den Schutz der Rauchschwalbe abgeleitet werden. Ansätze für Schutzkonzepte der Rauchschwalbe auf dem Zug müssen und sollen diskutiert werden. Ein Höhepunkt der Tagung: Europäische Experten, die seit Jahren an den Überwinterungsplätzen der Art in Afrika arbeiten, berichten über ihre Erfahrungen und stellen Arbeitsergebnisse vor.
Veranstalter: GRÜNE LIGA zusammen mit der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt -Akademie-
Zielgruppen: 
 
  • Nationale Rauchschwalbenberinger und Rauchschwalbenforscher
  • Naturschutzbehörden der neuen Bundesländer
  • Beringer der Vogelwarte Hiddensee
  • Artenschutzmitarbeiter der Naturschutzverbände
  • Hochschulen des Freistaates Sachsen mit Biologie oder Naturschutzfakultäten

Ort:Kohren-Sahlis (Westsachsen)
Zeitpunkt: 18.06. - 20.06.2010
Tagungsbeitrag:€ 20 (ohne Mittagessen)


Programm:
 
Freitag, 18.06.2010 Anreise
20.00 Uhr"Oasen in der intensiven Agrarlandschaft" (58 min.), Dokumentarfilm von Andreas Winkler, Limbach-Oberfrohna, in Anwesenheit des Filmemachers

Samstag,19.06.2010
 
Moderation: Tomas Brückmann (GRÜNE LIGA)
10.00 - 10.10 Uhr Eröffnung der Tagung, Anne Katrin Lösche, Akademie der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt, Dresden, Tomas Brückmann, GRÜNE LIGA
10.10 - 11.25 Uhr The barn swallow (Hirundo rustica) in the climate change Anders Pape Moller, Centre National de la Recherche Scientifique, Orsay, Frankreich
11.25 - 12.25 Uhr Swallows at Ebbaken (Nigeria): Long term economic resource or short term food item? The origin of Barn swallows winter at Ebbaken
Pier Francesco Micheloni (Bologna)
12.25 - 13.25 Uhr Mittagspause
13.25 - 14.10 Uhr Integriertes Monitoring Rauschschwalbe in Deutschland - die Kulturlandschaft als Lebensraum für einen Glückbringer , Ulrich Köppen, Beringungszentrale Hiddensee, Stralsund (PDF Download 1,6 MB)(incl. 15 min. Diskussion)
14.10 - 14.50 Uhr

Die Rauchschwalbe im Kohrener Land, Ergebnisse aus sieben Jahren Feldforschung, Tomas Brückmann, GRÜNE LIGA (incl. 15 min. Diskussion)

(PDF-Download 9,5 MB)

14.50 - 15.10 Uhr Kaffeepause
15.10 - 16.10 Uhr Mit den Schwalben nach Afrika, Schwalbenforschung in Botswana und Sambia, Bennie van den Brink, Kampen, Niederlande (PDF Download 8 MB)
16.10 - 16.25 Uhr Kaffeepause
16.25 - 17.10 Uhr

Die aktuelle Situation der Vögel im ländlichen Raum, Joachim Ulbricht, Vogelschutzwarte Neschwitz

äin Diskussion von 10 -15 Minuten zu den Vorträgen findet jeweils im Anschluss statt. Vorträge, die nicht in deutscher Sprache gehalten werden, werden übersetzt.
17.10 - 17.45 Uhr Quo Vadis Rauchschwalbenforschung
Offenes Forum zu den weiteren Aufgaben der nationalen Rauchschwalbenforschung
19.00 Uhr Stadtführung durch das 1000 jährige Kohren-Sahlis
20.30 Uhr Gemütliches Beisammensein am Veranstaltungsort

Sonntag, 20.06.2009 
10.00 UhrExkursion in das Naturschutzgebiet NSG Eschefelder Teiche
13. 00 UhrEnde der Tagung

Anmeldung:Eine Anmeldung zu dieser Veranstaltung ist notwendig. Wir erbitten wegen einer limitierten Platzzahl um Voranmeldung bis 10. Juni 2010 per Fax: 035202 / 44 88 44 oder per E-Mail: poststelle.adl@lanu.smul.sachsen.de. Bitte geben Sie unbedingt die Tagungsnummer D 34/10 und Ihre Adresse an. Später eingehende Anmeldungen können nur bei freien Plätzen berücksichtigt werden.
Veranstaltungsort:Die Stadt Kohren-Sahlis befindet sich in Westsachsen im Kohrener Land (auf der Hälfte der Strecke zwischen Leipzig und Chemnitz). Der Veranstaltungsort ist die Evangelische Heimvolkshochschule Ländlicher Raum in Kohren-Sahlis, Pestalozzistraße 60a, Tel. 034344/61861, hvhs.kohren-sahlis@t-online.de).
Übernachtungsmöglichkeiten:Am Veranstaltungsort ist bis 18. Mai 2010 ein Kontingent preiswerter Zimmer unter dem Kennwort "Rauchschwalbentagung" reserviert (Tel. 034 344/ 61861, Fax. 034 344/61862, E-Mail: hvhs.kohren-sahlis@t-online.de). Diese müssen Sie entsprechend Ihres Bedarfs in eigener Verantwortung reservieren. Sollte dieses Kontingent aufgebraucht sein, melden Sie sich bitte beim Fremdenverkehrsverband Kohrener Land, Tel. 034344/61258, Internet: www.kohren-information.de. Hier finden Sie ein zusätzliches Angebot zahlreicher Pensionen und einiger Hotels.
Weitere Informationen:www.rauchschwalben.info, www.lanu.de

Anreise:mit der Bahn
Fahren Sie mit der Regionalbahn bis in die Städte Frohburg, Altenburg, Geithain oder Borna. Von hier verkehren Busse nach Kohren-Sahlis. Die genauen Verbindungen erfahren Sie unter www.bahn.de oder beim Mitteldeutschen Verkehrsverbund telefonisch unter 01803/424344.
 mit dem Auto
Nutzen Sie die BAB 38 bis zum Abfahrt Markkleeberg oder BAB 72 bis Abfahrt Penig. Von hier fahren Sie weiter die B 95 bis Dolsenhain. Nun sind es noch 4 Kilometer bis nach Kohren-Sahlis.
Hier können Sie sich das Programm herunterladen und ausdrucken: Programm Rauchschwalbenkonferenz 2010