Auch ein Gutes – das Schwalbenjahr 2012
Stand: Anfang Juli 2012
 
In diesem Jahr konnten wir schon Ende März in den Haselbacher Teichen die ersten Rauschschwalben beobachten. Es vergingen jedoch noch einige Tage bis auch im Kohrener Land die ersten Tiere an ihren Brutplätzen anzutreffen waren. In Oberpickenhain war das ebenfalls schon Ende Monats. Aber sonst geschah das oft Anfang April bis Ostern. Das Gros der Schwalben kehrte bei uns aber erst Ende April zu seinen Brutplätzen zurück. Mit dem Brutgeschäft wurde dann ab Mitte Mai begonnen.

Wir können das Schwalbenjahr 2012 als ein normales Schwalbenjahr bezeichnen. Etwa die gleiche Anzahl von Brutpaaren wie 2011 haben wir registriert. Die erste Brut ist dieses Jahr Ende Juni bei vielen Brutpaaren abgeschlossen. Vielfach haben wir in den Nestern 5 Jungvögel festgestellt. Das deutet auf eine gute Nahrungssituation. Einige Altvögel sitzen bereit auf den Eiern der 2. Brut.

Auch dieses Jahr können wir wieder schöne Wiederfunde beringter Rauchschwalben zu aufweisen. In Narsdorf wie auch in Jahnshain stellten wir Vögel, die 2008 markiert wurden, nach vier Jahren wieder am Beringungsort fest.
Immer häufiger berichten uns Hofbesitzer über einen Nesträuber, an den vielfach nicht gedacht wird: den Buntspecht. In Dolsenhain wie auch in Narsdorf bedient sich der Specht an den Eiern und Jungvögeln der Mehlschwalbe.


Auch die zweite Brut neigt sich dieses Jahr mittlerweile im Kohrener Land dem Ende entgegen. Dritte Bruten wurden nach unserem aktuellen Erkenntnisstand noch nicht begonnen wurden. Und, erfreulicherweise sind Verluste von Jungvögeln dieses Jahr nur sehr selten zu beobachten. Vereinzelt wurde berichtet, dass sich die räuberische Lebensweise der Elstern negativ auf alle Singvögel und speziell auch auf die Rauchschwalbe auswirkt.

In Altmörbitz ist es uns sogar gelungen, eine Rauchschwalbe über fünf Jahre am gleichen Brutplatz zu beobachten.


Schlafplatz in den Eschefelder Teichen wieder belegt
Seit Mitte Juli ist in diesem Jahr der Rauchschwalbenschlafplatz im Schilf der Eschefelder Teiche wieder besetzt. Waren es anfangs nur 500 Tiere, die dort nächtigten, schlafen jetzt an manchen Abenden bis 5.000 Schwalben dort. Im Rahmen eines internationalen Forschungsprogramms beringen und vermessen wir Vögel an einigen Tagen an diesem Ort.
 
Der Rauchschwalbenzug 2012
Stand: Ende September 2012
Der Rauchschwalbenzug gestaltet sich dieses Jahr sehr verändert. Anfang September ist eigentlich der normale Höhepunkt der Herbstwanderung der Schwalbe in Richtung Afrika in Sachsen. Zu diesem Zeitpunkt war wenig von ihm zu spüren. Jetzt, Ende September, scheint ein Höhepunkt des Zuges zu sein. Über 3.000 Rauchschwalben übernachteten im Schilf der Eschefelder Teiche. Unter ihnen auch einige Uferschwalben